Energie- und Umweltkonzepte
Fundament optimierter Bauvorhaben
Bei umfassenderen Bauvorhaben ist die Erstellung eines Energie- und Umweltkonzeptes sinnvoll. Einzelne Energie- und Stoffströme werden im Zusammenhang betrachtet, um Synergieeffekte nutzen zu können. Dies sollte schon in der Phase der Projektierung oder des Vorentwurfs geschehen. Dazu werden Lösungsvarianten erarbeitet und anhand von verschiedenen Kriterien bewertet. So können mit Energie- und Umweltkonzepten schon frühzeitig Grundlagen geliefert werden, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Bewertungskriterien
- Energieverbrauch im Betrieb
- Umweltauswirkungen (z.B. Emissionen)
- Material- und Energieeinsatz bei der Herstellung der Komponenten
- Verminderung des Abfallaufkommens
- Anlagensicherheit, Wartungsaufwand, Komfort
Vorgehensweise
Grundlage eines Konzeptes ist die detaillierte Bedarfsanalyse. Dazu sollten sich alle Projektbeteiligten gemeinsam über die Zielvorstellungen verständigen.
Aus der Bedarfsanalyse werden dann schrittweise Varianten der Bereitstellung und Verteilung abgeleitet. Bei komplexen Strukturen wie solarer Nahwärmeversorgung, Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung oder Erdwärmetauscher werden Simulationsprogramme eingesetzt (z.B. GOMBIS).
Gemäß der Prioritätenliste erfolgt die Bewertung und Empfehlung zu den Varianten.
Die Ergebnisse werden in Form eines Berichtes anschaulich und nachvollziehbar dargestellt, sowie in einer persönlichen Präsentation erläutert.
GOMBIS
- Lastgänge und Verbräuche der Bedarfsstruktur
- Wärme, Kälte, Prozeßwärme, Strom
- Technische Anlagen zur Energieversorgung
- Solarthermische Anlagen, BHKW, Absorptions- und Kompressionskälte, Brennstoffzelle, Brennwertkessel, Biogasanlagen, Wärmepumpen
- Versorgungsszenarien, Variantenvergleich
- Wirtschaftlichkeitsvergleiche
Studien
Grundlage für strategische Entscheidungen
Kommunen, Bauträger, Energieversorgungsunternehmen oder öffentliche Verwaltungen müssen häufig richtungweisende Entscheidungen treffen. Diese Fragen haben strategischen Charakter und die Konsequenzen der Entscheidung können weit in die Zukunft hinein reichen. Für die einzelnen Handlungsoptionen werden innerhalb von Studien Szenarien aufgezeigt, und so Grundlagen für fundierte Entscheidungen geliefert.
Anwendungsbeispiele
Eine Kommune will durch die Förderung rationeller Energieanwendung in ihrem Gebiet einen Beitrag zu dem von der Bundesregierung formulierten CO2 Einsparungsziel leisten. Es stellt sich die Frage, mit welcher Förderstruktur dieses Vorhaben am effektivsten umzusetzen ist. Dazu müssen die Auswirkungen der
- Förderinstrumente (Zuschuß, Kredit, Einspeisevergütung),
- Förderschwerpunkte (Solarthermie, PV, KWK, Geothermie)
- Dauer und Umfang des Förderprogramms sowie die
- flankierenden Maßnahmen (Öffentlichkeitsarbeit)
aufeinander abgestimmt und abschließend verschiedene Varianten bewertet werden.
Ein regionaler Energieversorger hat ein verstärktes Interesse an Solarenergienutzung festgestellt. Als Wärmelieferer möchte er diese Anlagen seinen Kunden anbieten können. Um Kostensicherheit in Bezug auf den Wärmepreis zu erlangen soll eine Studie untersuchen, wie groß die Kosteneinsparpotentiale durch standardisierte Anlagen und durch erhöhten Absatz sind.
Ein Bauträger möchte eine Einfamilienhaussiedlung erschließen. Als Verkaufsargument sollen die Gebäude nicht nur im laufenden Betrieb sondern auch in der Herstellung einen geringen Energieaufwand verursachen. In der Studie wird dazu eine Prozeßkettenanalyse der verwendeten Baumaterialien verschiedener Einfamilienhaustypen durchgeführt. Unter Berücksichtigung der laufenden Verbräuche wird anhand der Energiebilanzen der optimale Haustyp ermittelt.
Referenzen
Umnutzung eines Gutshofes zum Solaren Kongresszentrum Mecklenburg-Vorpommern
Energiekonzept
- thermische Solaranlage
- teilsaisonaler Speicher
- Pflanzenöl BHKW und Kessel
- Wassernutzungskonzept
- Regenwassernutzung
- Kleinkläranlage
Studie für eine Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern
"Nachhaltiges energetisches Konzept" im Rahmen des Förderschwerpunktes Geothermie und Solarenergienutzung
Solares Internet Café der Willi-Graf-Oberschule Berlin
Energiekonzept eines solaren Demonstrationsvorhabens mit Luftkollektoren, Hypokausten, TWD, Erdwärmetauscher
Soziokulturelles Zentrum Großmutz in der Gemeinde Löwenberger Land Brandenburg
Energie-, Wasser- und Abwasserkonzept für eine Siedlung bestehend aus 22 Neubauten und einem Altbau (Veranstaltungszentrum)
- Rapsölbetriebene Heizzentrale mit BHKW,
- dachintegrierte Photovoltaikelemente
- thermische Solaranlage
- RLT Anlage mit Wärmerückgewinnung
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Umbau eines Bürogebäudes zu einer Familienpension für Behinderte
Berlin
Energiekonzept
- RLT-Anlage mit WRG
- tageslichtabhängige Beleuchtung
- solarthermische Anlage
- erhöhter Wärmeschutz
- Regenwassernutzung
Neubau einer Werkstatt für Behinderte (Delphinwerkstätten)
in Berlin
Energie- und Abfallkonzept
- BHKW
- zentrale Lüftungsanlage mit WRG
- Photovoltaikanlage
- tageslichtabhängige Beleuchtung
- energiesparende Wäscherei- und Küchenausstattung
- erhöhter Wärmeschutz
- Regenwassernutzung
Prüf- und Verwaltungszentrum mit 230.000 m2 Nutzfläche bei München
Erarbeitung eines ökologischen Energiekonzeptes mit CO2-Einspargarantie
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